Grundaufbau eines Smokers – Teil 1
Beim Smoken kommt es auf die richtige Temperatur an. Letztendlich geht es darum ein Behältnis herzustellen, in dem, ähnlich wie in den Feuergruben, .
Es muss darin längere Zeit eine Temperatur von 90 bis 120 Grad einzuhalten sein und auch ein typische Raucharoma vom offenen Feuer gehört dazu. Das A und O beim Smoken ist die Regulierung über die Luftzufuhr und die Kontrolle der Temperatur im inneren der Apparatur. Dabei haben sich zwei typische Bauformen herauskristallisiert: horizontalen Smoker mit zwei Kammern und senkrechte Smoker mit einer Kammer.
Ein-Kammer-Smoker
So sieht das Innere von senkrechten Smokern aus
Diese Modelle werden je nach genauer Bauart als Ugly-Drumm-Smoker, Water-Smoker oder Bullet-Smoker bezeichnet.
Der Ugly-Drumm ist der Urvater der Smoker. Er ist der Klassiker des Smokers, der aus einem ausgebrannten oder gesandstrahltem Fass selbst gebaut wurde und noch heute wird. Damit die Strahlungsenergie des Feuers nicht das Gargut erreicht ist eine Schale mit Wasser oder Sand über der Feuerschale angebracht. Die Füllung nimmt außerdem Wärme auf ein speichert sie. Da abtropfendes Fett nie in die Glut gelangt, entsteht kein beißender gesundheitsschädlicher Qualm.
Water-Smoker, die wegen ihrer Form auch Bullet-Smoker heißen sind die moderne elegantere Form des Ugly-Drumm. Die Funktion ist identisch.
Wasser oder Sand, das ist ein großer Unterschied
Darüber ob Sand oder Wasser die bessere Füllung ist, sind sich die Freunde des Smokens in Bullet-Smokern nicht einig. Sie können über die Wahl des Mediums den Garvorgang erheblich verändern.
Betrieb mit Wasserfüllung
Der Garvorgang ist ähnlich wie in einem Dampfbackofen. Die Lebensmittel garen in heißem Dampf und bekommen von den Wänden gleichzeitig Strahlungswärme ab.
- Mit Wasser benötigen Sie mehr Brennmaterial, denn das Verdampfen des Wassers verbraucht Energie. Dies verhindert außerdem einen raschen und großen Temperaturanstieg.
- Wasser kann mehr Wärme adsorbieren als Sand.
- Im Smoker herrscht eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit.
- Der Wasserdampf bindet Rauchpartikel, dies mindert das rauchige Aroma.
- Über die Regulierung der Zuluft lässt sich die Wärme im Garraum auf Temperaturen unter 130° einstellen.
- Sie können die Temperaturen auch in einem Bereich von von 25° bis 100° halten um zu Räuchern.
Mit Sand hohe Temperaturen erreichen
Eine Sandfüllung bedeutet, dass es schwierig ist eine gleichmäßige Temperatur zu halten. Dafür ist das Reinigen des Smokers einfacher.
Beim Smoken tropft ständig Fett in die schale. Wenn sich darin Wasser befindet, entsteht eine schmierige Brühe. Das Säubern der Schale ist kein Vergnügen. Sand lässt sich in Folie verpacken. Wenn Sie darauf eine Aluschale stellen, in die das Fett tropft, haben Sie kaum Reinigungsaufwand.
Wenn Sie Sand einfüllen, können Sie im Garraum 180° bis 220° erzielen. Dieser Temperaturbereich für das Smoken zu hoch, aber perfekt zum indirekten Grillen oder zum Backen von Brötchen und Pizza.
Vor- und Nachteile der senkrechten Smoker
Die Handhabung ist gegenüber einem Smoker mit Feuerbox etwas komplizierter. Die modernen Water-Smoker bestehen in der Regel aus verschiedenen Etagen, die nicht fest miteinander verbunden sind. Dies heißt Sie können Kohlen oder Wasser nachfüllen, müssen das Gerät aber zerlegen. Dies ist ein Nachteil.
Für einen Water-Smoker sprechen 4 Vorteile
- Die Temperatur lässt sich über Zu- und Abluftventile regeln. Änderungen der Einstellungen wirken sich schnell aus.
- Durch die Füllung mit Wasser bleibt die Temperatur konstant. Sie müssen den Smoker nicht ständig überwachen.
- Der Smoker nimmt kaum mehr Platz ein, als ein herkömmlicher Grill.
- Bullet-Smoker sind sehr preisgünstig.
Zumindest für Einsteiger sind senkrechte Smoker perfekt. Wenn Sie wieder erwarten keine Freue am Smoken haben, können Sie das Gerät als Grill oder Räucherofen verwenden.