Buckboard Bacon selber machen
Zart, Geschmackvoll, lecker
Buckboard Bacon
mit Ahornsirup und Korianderkruste
Ein kräftig-würziger Bacon-Genuss aus dem Schweinenacken – selbst gepökelt, mit feinem Raucharoma und einer außergewöhnlichen Kruste aus Koriander und Ahornsirup.
Zutaten (für ca. 1,5–2 kg Schweinenacken):
-
1 ganzer Schweinenacken (ca. 1,5–2 kg, ohne Knochen)
-
40 g Nitritpökelsalz pro kg Fleisch
-
10 g brauner Zucker pro kg Fleisch
-
1 TL grob geschroteter schwarzer Pfeffer
-
1 TL Knoblauchgranulat
-
1 TL Zwiebelpulver
-
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
-
2 EL Ahornsirup
-
1–2 EL grob zerstoßene Koriandersaat
Zubereitung:
1. Vorbereitung und Pökeln
Den Schweinenacken gründlich parieren, dabei überschüssiges Fett und Sehnen entfernen. Anschließend das Nitritpökelsalz zusammen mit dem braunen Zucker und den Gewürzen (Pfeffer, Knoblauch, Zwiebelpulver, Paprika) sorgfältig vermengen.
Die Würzmischung gleichmäßig auf dem Fleischstück verteilen und kräftig einmassieren – auch an den Seiten und in Vertiefungen. Danach das Fleisch in einen Vakuumbeutel oder einen gut verschließbaren Gefrierbeutel geben und luftdicht verschließen.
Pökelzeit: 7 Tage im Kühlschrank bei 4–6 °C. Dabei das Fleisch einmal täglich wenden und kurz durchkneten, damit sich die Lake gleichmäßig verteilt.
2. Entsalzen und Trocknen
Nach der Pökelzeit das Fleisch gründlich abspülen und anschließend in kaltem Wasser 1–2 Stunden wässern. Dadurch wird der Salzgehalt etwas reduziert und das Endprodukt milder im Geschmack. Danach das Fleisch sorgfältig trocken tupfen und für etwa eine Stunde an der Luft antrocknen lassen – idealerweise auf einem Gitterrost im Kühlschrank oder einem kühlen, luftigen Ort. So bildet sich eine leicht klebrige Oberfläche (Pellicle), die den Rauch besser annimmt.
3. Veredelung vor dem Räuchern
Den Schweinenacken rundum mit Ahornsirup einreiben – nicht zu dick, nur ein zarter Film. Anschließend die grob zerstoßene Koriandersaat großzügig auf die Oberfläche streuen und leicht andrücken. So entsteht später eine aromatische Kruste mit feiner Zitrusnote.
4. Heißräuchern auf dem Grill oder im Smoker
Den Grill oder Smoker auf ca. 110 °C einregeln und mit mildem Räucherholz (z. B. Kirsch- oder Apfelholz) für ordentlich Rauch sorgen. Das Fleisch indirekt platzieren und mit Kerntemperaturfühler versehen.
Räucherzeit: bis zu einer Kerntemperatur von 68 °C – das dauert je nach Gerät und Fleischdicke etwa 2,5 bis 4 Stunden.
5. Abkühlen & Reifung (optional)
Nach dem Räuchern kann der Buckboard Bacon sofort warm serviert werden – z. B. in dicken Scheiben, mit etwas BBQ-Sauce oder auf frischem Brot.
Noch besser wird er jedoch, wenn er vollständig abkühlt, über Nacht im Kühlschrank durchzieht und dann dünn aufgeschnitten wird – kalt oder leicht angebraten.
Tipp:
Buckboard Bacon lässt sich hervorragend portionieren und einfrieren. Er ist vielseitig verwendbar: als Frühstücksbacon, für Sandwiches, auf Burgern oder als Einlage für Eintöpfe.


Was ist Buckboard Bacon?
Ein rustikaler Klassiker mit Charakter
Buckboard Bacon ist eine echte Delikatesse für Liebhaber von hausgemachtem BBQ und handwerklich hergestelltem Fleischgenuss. Anders als klassischer Bauch-Bacon (Pancetta oder Streaky Bacon), der aus dem Schweinebauch stammt, wird Buckboard Bacon aus dem Schweinenacken (auch Schweinekamm oder Boston Butt genannt) hergestellt. Dadurch ist er etwas magerer, fester in der Struktur – aber trotzdem herrlich saftig und voller Aroma.
Seinen Ursprung hat Buckboard Bacon vermutlich in ländlichen Regionen Nordamerikas, insbesondere in den Appalachen. Dort wurde er traditionell von Siedlern selbst gepökelt und geräuchert – nicht zuletzt, um Fleisch haltbar zu machen, sondern auch, weil man auf dem Land oft keinen Zugang zu den fetteren Bauchstücken hatte. Der Name „Buckboard“ geht angeblich auf die rustikalen Pferdekutschen zurück, in denen das Fleisch transportiert oder draußen an der frischen Luft geräuchert wurde.
Heute erlebt dieser vergessene Klassiker eine kulinarische Renaissance – besonders unter BBQ-Enthusiasten und Selbermachern. Buckboard Bacon verbindet das Beste aus zwei Welten: die Würze und Vielseitigkeit von Bacon mit der Struktur und Saftigkeit eines Schweinebratens. Und das Beste: Du bestimmst selbst über Salzgehalt, Raucharoma und Gewürzprofil.